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Kettenfauststöße

Es gibt Kettenfauststöße in der sinnvollen Anwendung nicht als Mehrzahl! "Lin Wan Kuen" ist eine Technik
die aus drei Einzelfauststößen ("Tsong Kuen“, stoßenden Fäusten) besteht, sie wird deshalb auch
alternativ, verbindende Fauststöße genannt.

Diese Technik findet sich am Ende der Siu Nim Tau, im 8. Satz.

Begeht man nun den Fehler und trainiert diese Technik bis zum Exzess, um gar 7, 8 oder mehr
Einzelfauststöße in der Sekunde auszuführen, beschreiben die Ellenbogen eine Radialbewegung ähnlich
einer Nähmaschine.

Diese Bewegung wird von der physikalischen Größe „Zentrifugalkraft“ beeinflusst, welche mit
zunehmender Geschwindigkeit ansteigt. Um die Richtung zum Zentrum stabil zu halten, muss
die „Zentripetalkraft“ entgegen wirken, damit der Übende nicht das Gleichgewicht verliert.

Wir stellen uns das Phänomen so vor, man halte mit den Händen eine Fahrradnabe an der Achse
und drehe sie sehr schnell. Wenn diese nun an der Maximalgeschwindigkeit angekommen ist,
versuchen wir die Nabe seitlich zu kippen – die Kraft die uns nun entgegenwirkt, ist die Zentripetalkraft.

Es geht um den Fehler, machen wir mehr als einen Kettenfauststoß (Lin Wan Kuen), umso geringer ist
unsere Schlagkraft und die Fähigkeit die Richtung zu ändern und desto mehr Kraft brauchen wir, um
unser Gleichgewicht zu stabilisieren.
Was die Einzeltechnik angeht gilt die Definition, da wir nicht schieben sondern stoßen (einen Nagel kann
man auch nicht in ein Brett drücken). Impuls = Masse x Geschwindigkeit (P=m*v).

Fazit

Sehr schnell in Serie geschlagene Kettenfauststöße, haben keine Kraft und können einem sich
bewegenden Gegner nur schwer folgen. Dazu kommt, dass man die Fauststöße durch Ableiten am
Kraftursprung dem Ellenbogen leicht zur Seite drängen kann.

Quelle: Sifu Martin Hofmann